Die Abrechnung

Die Paintball Bundesliga Saison 2017 ist seit einigen Wochen Geschichte. Ich möchte diesen Blog Beitrag nutzen um aus meiner Sicht das Paintball Jahr Revue passieren zu lassen. Ich will aber auch gerne auf ein paar Dinge eingehen die uns im Vorstand der Bundesliga aufgefallen sind. Viele wissen ja, dass ich nicht nur Trainer von Freefall bin, sondern auch in der Bundesorganisation (Ausrichter der Bundesliga) als Kassier tätig bin. Viele Spieler unterschiedlicher Teams kommen immer wieder zu mir und sagen mir auch was ihnen nicht so gut gefallen hat. Darauf soll in diesem Blog Beitrag eingegangen werden.
Auf zwei Events fiel mir auf, dass wir nicht die Besten Schiedsrichter hatten. Das hat sich nicht nur im laschen Umgang mit Strafen niedergeschlagen, sondern auch im Übersehen von Treffern. Natürlich haben wir das immer mit Michal Lupal (dem Headreff) besprochen. Die Kollision mit einer anderen Liga, die auch von diesen Reffs bestritten wurde war wohl die Hauptursache dessen. So konnten nicht gleich viele gute Reffs auf beide Turniere entsendet werden. Das wird sicher auch wieder eine Aufgabe sein für die kommende Saison. Im Großen und Ganzen war die Schiedsrichter Leistung aber aus meiner Sicht gut. Sicher gibt es immer den einen oder anderen Vorfall über den man diskutieren kann, aber man muss auch sagen, dass das völlig normal ist. In einem Sport, der so schnell ist sind die Tatsachen Entscheidungen einfach nie zu 100 % zu lösen.

Die erste Bundesliga hat mir ihrem gelockten Team Modus und den Roster Locks ganz gut funktioniert. Das eine oder andere Team wünscht sich einen größeren Roster als die bisher 8 Spieler. Ich gebe nur zu bedenken, dass die Gefahr eines größeren Kaders aber auch die finanziell stärkeren Teams bevorzugt. Ein Beispiel sei auch hier erwähnt, man stelle sich vor ihr hättet z.B. die Möglichkeit 12 Spieler in eurem Kader zu führen. Auf dem ersten Turnier spielen dann einmal 6 Spieler mit einer gewissen Stärke – es wäre ein leichtes am nächsten Turnier quasi den gesamten Kader auf komplett andere 6 Spieler zu ändern. Hier würde dann eine sportliche Schieflage entstehen. Man könnte so quasi mit 2 komplett unterschiedlichen Teams spielen. So gesehen finde ich den Lock mit 8 Spielern perfekt. Vor allem mit der Möglichkeit auch Spieler während der Saison bis zum Stichtag XY nachnennen zu können. Verletzungen, persönliche Unpässlichkeiten usw. können hier ausreichend von den Teams kompensiert werden.

Ganz anders sehe ich die Situation in der 2. Paintball Bundesliga. Hier hatten wir heuer einen Effekt mit dem wir einfach nicht gerechnet haben. Das „slowakische“ Team Devils hat hier einen Kader präsentiert, der von der Stärke her eigentlich ganz klar ein 1. Bundesliga Team repräsentierte. Auch der Effekt, dass Spieler in beiden Divisionen (1. und 2. BL) sind aus meiner Sicht ein absoluten No go für 2018. Ich will den Entscheidungen der Bundesliga nicht vorgreifen, aber ihr könnt sicher sein, dass wir das schon intensiv besprechen. Hier muss ein Lock dieses doppelt spielen in 2 Divisionen verhindern. Zu unserer Entschuldigung sei gesagt, wir hatten das Problem zuvor noch nie und es hat uns überrumpelt. Es betraf im Endeffekt 3 Spieler, soweit ich weiß, die in der 1. und 2. gespielt haben. Auf Grund der vorliegenden Spieler Daten im Team Manager können wir aber 2018 erstmals eine Einstufung eines Spielers vornehmen. Das war zuvor nicht möglich. Somit hat sich diese Änderung schon bezahlt gemacht.

In der 3 Mann Division hatte ich das Gefühl, dass alles sehr rund gelaufen ist. Der Lock mit 5 Spielern hat sich im Großen und Ganzen bewährt. Natürlich hätte das eine oder andere Team gerne 6 Spieler gehabt. Aber auch hier gilt. Es sollte eine Mannschaft am Feld spielen und nicht 2 komplette Kader hin und her getauscht werden können. Die Sperre von Bundesliga 1 Spielern für die 3M war sehr wertvoll. Hier würde ich keinerlei Änderungen andenken. Sollte aber hier der eine oder andere Spieler Einwände haben bin ich gerne bereit mir diese anzuhören. Die Sachpreise waren sicher das Mega High light 2017. Insgesamt wurden Preise von mehr als 12.000 Euro an die Spieler der Bundesliga ausgeschüttet.

Ein großes Manko war aber die Mediale Begleitung der Turniere. Kaum ein Fotograf hat sich für die Liga gemeldet und so gab es wenig Fotos, auch die Eagle Eye Videos aus 2016 hab ich schmerzlich vermisst.

Die Spielfelder haben sich alle sehr, sehr viel Mühe gemacht. Die Layouts waren meistens korrekt aufgestellt. Für mich immer wieder unverständlich jedoch die Tatsache, dass manch ein Spielfeld die Deckungen nicht ausreichend verankert. Klar, die Angst der Turf würde leiden – jedoch vollkommen unbegründet. Wir schlagen die Nägel seit Jahren immer bei jeder Deckung durch den Turf und haben hier keine Schäden. Am Ende des Spieltages sollte das Feld doch noch immer so stehen wie gedacht.
Die Luft Versorgung war immer perfekt – hier muss ein großes Lob ausgesprochen werden!

In diesem Sinne – die Liga hat sicher einige Aufgaben für 2018 zu erledigen. Die große Umstellung auf das System erste und zweite und dritte Bundesliga kann ich als gelungen bezeichnen. Der Roster Lock muss mit Sicherheit angepasst werden.
Ich freu mich schon auf das Paintball Jahr 2018 und wünsche euch allen eine geile Offsaison.

Autor: Stefan Sieder