Paintball Team Freefall auf Meisterkurs?

Die ersten beiden Turniere der Paintball Saison 2016 sind gespielt. Mein Team, Freefall hat beide gewonnen – darf man jetzt vom Meistertitel träumen?

Naja, ganz so einfach ist die Sache sicher nicht und wird sie sicher auch nicht werden! Aber eins nach dem anderen, die Layouts! Das erste Layout (Millennium Barcelona) war genial für unseren Spielstil. Eines der seltenen Felder wo ich das Gefühl hatte, dieses Layout haben wir zu hundert Prozent unter Kontrolle. So kam es dann auch. Der Gameplan war perfekt, die Umsetzung des selbigen ebenfalls. Jeder Spieler meines Teams, hat genau gewusst was er machen muss. So gut wie jede Attacke des Gegners konnte kontrolliert werden – nicht eine Sekunde dachte ich mir, dass wir das jeweilige Spiel nicht gewinnen könnten. Resultat nach dem ersten Event – Tagessieg. 100 Punkte. Alle Spieler happy. Mehr als 14 Jahre Paintball Erfahrung haben mir aber gesagt, dass uns das Layout voll in die Karten gespielt hat und der Saisonverlauf wird sicher noch die eine oder andere Überraschung bringen. Und so war es auch. „NXL Texas“ – dieses Layout war die reinste Katastrophe. Unfassbar viele Optionen zu attackieren, beinahe jede Deckung brachte Tape und Cross Gegner – was tun? Eigentlich hatten wir vor der Saison geplant nur einmal vor jedem Event zu trainieren. Nach dem ersten Training am üblichen Sonntag vor dem Turniertag gegen unsere Nachwuchsspieler von Taipan, hatte ich ein schlechtes Gefühl. Das war weit entfernt von 100% Feldkontrolle. Die Jungen, Wilden konnten uns ein paar mal richtig weh tun. Aber da war doch noch der Donnerstag, der Feiertag vor dem Turnier. Also hat unser Team Captain die Jungs von Rising Phoenix angeschrieben, die gerade auf der Millennium Series in Bitburg waren um sie zu bitten mit uns zu trainieren. Die Jungs waren sofort bereit uns zu helfen. Obwohl sie wussten, dass sie dieses Layout nicht auf ihren Turnieren spielen werden standen sie uns als Gegner zur Verfügung! Wahrscheinlich war das der Schlüssel zum Erfolg. Die Schlussfolgerung nach dem Training – überraschte mich persönlich. Ich hatte noch ein schlechteres feeling als zu vor. Unzählige Varianten haben wir probiert. Mehr als 4 Stunden hat Freefall mit Rising gefightet. Das Layout war einfach nicht unseres. 
Dann das Turnier Wochenende! Schon am Samstag beim 3 Mann Spieltag waren 2 Freefaller vor Ort um noch ein paar mal das Feld zu beobachten – in dieser Phase gelang uns taktisch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Der Sonntag, Showdown: Alle Spieler meines Teams kamen gut gelaunt und pünktlich aufs Feld. Letztes Fieldreading und die letzte kurze Besprechung. Auf zwei Positionen entschied ich eine Änderung zu allen Varianten aus den Trainingsspielen. Irgendwie war auch das Team ein bisschen nervös auf Grund der schlechten Ergebnisse in der Vorbereitung. Unser erster Gegner, Paradise Connection. Das Hausteam des Austragungsortes und 2. platziertes Team vom ersten Spieltag. Keine leichte Auslosung. Relativ souverän gelang uns hier ein 3:1. Nächster Gegner: die Vorarlberger Allstars. Immer eine Wundertüte. Je nach dem mit welchem Kader sie antreten. Ein sehr junges, aber sehr professionell aufgebautes Team. Extrem fleißige Spieler, alle Top fit und extrem stark. Und so kam es, exakt unsere Schwachpunkte in unserem Spielsystem konnten von ihnen erkannt und ausgenutzt werden. 0:2. Eindeutig und voll verdient verloren. Titel weg? Alle hinschmeißen? Nein. Sicher nicht. Analysieren und beim nächsten Spiel besser machen. Freakshow United, mit Unterstützung von Vienna United. Sehr lange Spiele, lange Zeit ausgeglichen. Mal hier ein Spieler raus, mal auf der anderen Seite einer. Auch weil wir die Taktik auf „mehr Geduld“ umgestellt haben. Bis zum 2:1 für uns dauerten die Games lange. Dann die schnell Entscheidung – das 3:1. Der Gegner entschied sich, in Rückstand liegend, direkt mit dem schnellen Vienna United Spieler die Snake zu nehmen. Wir hatten das aber erkannt und uns bereits in der Pitbox auf dieses mögliche Szenario eingestellt. 3 Lines auf den Runner. Hit. Bingo. 3:1. Der nächste bitte: Paintbreakers. Alle Spiele konnten sie bis zu diesem Zeitpunkt gewinnen. Ihre Stärke auch ihre Schwäche. Ein Mercs Spieler auf der Snake Seite. Analysiert, erkannt. Erledigt. 2 Minuten – 2 Punkte – so gut wie alle Spieler am Feld. Ein sehr schnelles 2:0.

Die Abrechnung nach der Vorrunde – ganz knapp die Final Spiele erreicht als Vorrunden 4.! Viele Teams hatten, auf Grund der schweren Auslosung ein Spiel abgegeben in der Vorrunde. Nur die Allstars und die Area One waren ungeschlagen geblieben.

Noch immer war das Team weit entfernt von dem Gefühl hier alles nieder zu reißen. Aber konzentriert und fokussiert hier etwas mit zu nehmen allemal. Erstes Final Spiel: Platz 1 gegen den 4. „Area One“ gegen „Freefall“. Der Gegner war taktisch sehr ausrechnbar und so kam es zu einem klaren 2:0 für uns. Die Spiele dauerten zwar lange, aber wir waren nie in Unterzahl sondern einfach nur sehr kontrolliert und geduldig. Nice. Jetzt hatte ich das gute Gefühl – da geht was, da ist was drin. Im parallel Spiel setzten sich die Allstars gegen die Paintbreakers klar durch.

Finale: „Vorarlberg Allstars“ VS „FreeFall“ – das hatten wir doch schon mal. Und so wussten wir was sie machen werden. Taten sie aber nicht! Ein schneller Rückstand. Schon wieder! Sie hatten unseren Mitte Läufer mit mindestens 2 Lines geschossen. So geht´s nicht. Umstellung. BINGO! Knallharte Spiele – wir gleichen aus und gehen 2:1 ins Führung! Nur mehr knapp mehr als 1 Minute auf der Uhr. Das können wir. Zeitkiller. Locker runter gespielt. Erst 20 Sekunden vor Schluss konnten sie einen Spieler in die Snake Fifty bringen. Das geht sich nicht aus.

2. Turniersieg. 200 Punkte. YES!

Das nächste Layout (Basildon) wird wieder sehr mühsam. Mal schauen… nichts ist sicher. Nichts ist entschieden. Es zählt immer nur der Moment.

Love my team. Danke an alle meine Hausteams die alle, auf ihre Art und weise einen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet haben.